Windkraft nur in der Rheinebene, Landschaftsschutzgebiet Ville erhalten
Die Bornheimer FDP-Fraktion spricht sich dafür aus, die Windenergie im Stadtgebiet in der Rheinebene zu konzentrieren. Die vorgeschlagenen Konzentrationszonen im Landschaftsschutzgebiet Ville lehnen die Liberalen hingegen eindeutig ab. „Wir wollen die Ville als Erholungsgebiet für die Menschen, als Lebensraum für geschützte Tiere und als intakte Naturlandschaft erhalten. Die Hochfläche des Vorgebirges steht nicht umsonst unter Landschaftsschutz. Windräder zur industriellen Stromerzeugung passen hier überhaupt nicht hin“, erklärt das Hemmericher Ratsmitglied Christian Koch.
Das neue „Wind-an-Land-Gesetz“ verpflichtet das Bundesland NRW, insgesamt 1,8 Prozent der Landesfläche für die Windkraft zur Verfügung zu stellen. „Die Konzentrationszone in der Rheinebene in der Nähe der A555 und der Hochspannungsleitungen umfasst 2,8 Prozent des Bornheimer Stadtgebiets. Mit dieser Zone liegen wir also sogar weit über dem Flächenanteil, der für das Land NRW insgesamt festgelegt wurde“, stellt Matthias Kabon, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat fest. Derzeit gebe es weder ein Gesetz noch ein Gerichtsurteil, das die Stadt Bornheim verpflichte, noch mehr Flächen für Windräder zur Verfügung zu stellen. Kabon weiter: „Damit Windkraft von der Bevölkerung akzeptiert wird, sollten wir unseren fairen Anteil leisten und nicht die Landesziele deutlich übererfüllen“.
Für Koch steht unmissverständlich klar: „Wenn das Landschaftsschutzgebiet Ville mit Windrädern übersät wird, müssen wir den gesamten Windkraft-Plan der Stadt Bornheim ablehnen. Die Stadt Bornheim wird ihren Anteil für die erneuerbaren Energien leisten können, ohne eine Naturlandschaft zu beeinträchtigen, die wir über all die Jahre vor Bebauung und Kiesabbau geschützt haben.“ Die FDP-Fraktion wird daher den Änderungsantrag stellen, die Konzentrationszonen für Windenergie auf der Hochfläche der Ville zu streichen.