Nahkauf bleibt in Merten – Standort für fünf Jahre gesichert

Die Schließung des Mertener Supermarkts Nahkauf in der Kirchstraße ist dank vieler Gespräche zwischen dem Inhaber der Immobilie, den Projektentwicklern der Handelskette, der REWE-Geschäftsführung, den Betreibern des Marktes in der Kirchstraße und Vertretern aus der Politik vom Tisch. Für die Ratsmehrheit aus CDU, UWG und FDP ist der Erhalt des Markts für weitere fünf Jahre ein wichtiger Erfolg im Sinne der Nahversorgung für die Bevölkerung. 

„Alle Beteiligten freuen sich über das erzielte Ergebnis, die Verhandlungen waren konstruktiv und an den Interessen der Bürger orientiert“, fasst die CDU-Fraktionsvorsitzende Petra Heller die Gespräche zusammen. „Viele Mertener haben die anstehende Schließung bedauert, zumal die jetzigen Betreiber des Marktes einen sehr guten Service rund um das Einkaufen bieten. Daher sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen, den Markt an diesem zentralen Standort in der Ortsmitte, insbesondere für die nicht mehr mobile Kundschaft, so lange wie möglich zu erhalten, wenn er auch langfristig gesehen wegen seiner Größe nicht mehr den Ansprüchen eines modernen Vollversorgers entspricht“, so Ortsvorsteher Hans Gerd Feldenkirchen, UWG.

Aus diesem Grund tendieren die drei Fraktionen dazu, die Verlagerung des Marktes zum Nahversorgungszentrum „Am Roten Boskoop“ zu prüfen. Dieses Verfahren könnte einige Jahre dauern: „Die Erweiterung um einen Vollversorger wäre dort nur mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplans möglich. Ein solches Verfahren ist nicht innerhalb weniger Monate machbar,“ so Lutz Wehrend, Ratsmitglied aus Merten. Wichtig ist Wehrend daher, dass die Mertener Bürger den bestehenden Markt in der Kirchstraße in den nächsten Jahren durch ihre regelmäßigen Einkäufe unterstützen.

FDP drängt auf Überarbeitung des städtischen Einzelhandelskonzept

In Hinblick auf neue Baugebiete vor allem in Merten und Sechtem muss ohnehin neu über das vorhandene Angebot an Lebensmitteleinzelhandel im Vorgebirge nachgedacht werden. Eine Überarbeitung des Einzelhandels- und Standortkonzepts der Stadt Bornheim ist zwingend notwendig. „Uns ist wichtig, dass auch die jetzt schon bestehenden Supermärkte in Waldorf und Walberberg sowie der neu geplante Markt in Rösberg eine erfolgreiche Zukunft haben. Daher reden wir in Merten nicht über einen komplett neuen Markt, sondern nur über eine Verlagerung des Nahkaufs, wenn in fünf Jahren der Standort auf der Kirchstraße nicht mehr zu halten sein sollte“, so Christian Koch, Fraktionsvorsitzender der FDP.