„Eine einheitliche Quote für 14 Bornheimer Ortschaften ist Quatsch“
Bornheim, 22. Juni 2022 – Am morgigen Donnertag wird im Rat der Stadt Bornheim ein „Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU, Bündnis 90/ Die Grünen, SPD und UWG“ beraten. Im Kern geht es um die Fortführung eines Grundsatzbeschlusses zur Stadtentwicklungsgesellschaft mit erweitertem Baulandmanagement (262/2022-7). Und dieser Tagesordnungspunkt 19 hat es in sich: „Prinzipiell unterstützt die FDP Bornheim sowohl die Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft als auch das erweiterte Baulandmanagement. Die in diesem Antrag ebenfalls geforderten festen Quoten von 20, 25 oder 30 Prozent der neu geplanten Wohnbauflächen prinzipiell für den sozialen Wohnungsbau vorzusehen, halten wir allerdings für wenig sinnvoll“, erklärt Jörn Freynick, Vorsitzender der FDP Bornheim.
Die genaue Quote soll zwar erst zu einem späteren Zeitpunkt konkretisiert werden, sie stößt den Liberalen aber trotzdem jetzt schon übel auf. „In aller Deutlichkeit: Wir Liberalen haben nichts gegen den öffentlich geförderten Wohnungsbau. Er ist sehr wichtig. Aber Bornheim besteht aus 14 individuellen Ortschaften. Von Bornheim mit über 8.000 Einwohner bis zum kleinsten Stadtteil Uedorf mit unter 1.000 Einwohner. Und überall soll diese Quote dann gelten. Das hat nichts mehr mit individueller Entwicklung der Ortschaften oder Stadtentwicklung zu tun. Hier wird einfach dann immer ein Maßband angelegt, unabhängig davon, ob diese Maßnahme in die Ortschaft passt oder nicht. Daher halten wir eine solche einheitliche Quote für unsere 14 Bornheimer Ortschaften für Quatsch, wenn man zeitgleich von Stadtentwicklung spricht“, findet Jörn Freynick deutliche Worte. Noch in der vergangenen Legislaturperiode teilten sowohl die Christdemokraten als auch die UWG diese Ansicht. „Wir sind sehr verwundert, dass diese beiden Parteien bei diesem Thema jetzt umfallen“, konstatiert Freynick.