51 Windrad-Standorte in Bornheim stehen zur Debatte
Im Zuge einer kleinen Anfrage seitens des FDP-Ratsmitglieds Jörn Freynick musste Bürgermeister Christoph Becker einräumen, dass derzeit insgesamt 51 potenzielle Standorte für Windräder im Stadtgebiet von Bornheim zur Diskussion stehen. Diese Zahl geht auf die Pläne sowohl der Stadtverwaltung als auch der Bezirksregierung Köln zurück.
Jörn Freynick, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Stadtrat, äußerte sich besorgt über die drastische Zunahme geplanter Industriewindkraftanlagen. „Die extrem hohe Anzahl von 51 potenziellen Standorten verdeutlicht, dass die ursprünglichen Pläne der Stadt für 30 Anlagen sowie die zusätzlichen 21 Standorte der Bezirksregierung Köln vollkommen aus dem Ruder gelaufen sind“, so Freynick. Er fügte hinzu: „51 Windräder in Bornheim mögen eine grüne Wunschfantasie sein, aber sind unserer Bevölkerung auf keinen Fall zu vermitteln. Diese überzogenen Pläne bedürfen einer umfassenden Überprüfung und sollten nicht ohne eine transparente Diskussion mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern vorangetrieben werden.“
Christian Koch, direktgewähltes FDP-Ratsmitglied aus Hemmerich, äußerte sich ebenfalls zu den Plänen: „36 Windrad-Standorte auf der Ville sind ein Tiefschlag für Natur- und Landschaftsschutz. Wir können es nicht zulassen, dass dieses Erholungsgebiet auf so dramatische Weise beschädigt wird.“ Weiterhin betonte Koch: „Laut Auskunft der Stadt verbraucht jedes Windrad die Fläche von 3.000 qm für Turm und Kranstellflächen für die gesamte Dauer des Betriebs. Das sind insgesamt 108.000 qm an verbauter Fläche, mehr als 15 Fußballfelder allein auf dem Villerücken.“
Die Freien Demokraten fordern daher eine Neubewertung der Standortauswahl unter Berücksichtigung der demokratisch legitimierten Entscheidungen im Bornheimer Stadtrat, Einbeziehung von Landschaftsschutz, Artenschutz und Umweltaspekten, Anwohnerbelangen und einer langfristigen ökonomischen Perspektive.